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Tellingstedt im Spiegel seiner Geschichte

Vor ca. 2.500 Jahren zogen im Rahmen einer Völkerwanderung Sweben aus dem nordjütischen Raum in den Südwesten Deutschlands. Auf ihrem Wege errichteten sie Orte, die nach Anführern benannt wurden und hängten eine ing-Endung an. Man kann also annehmen, dass ein Tello die Siedlung gründete und ihr den Namen Telling evtl. Tellingen gab. Namen dieser Art sind bis ins Schwäbische (auch in Luxemburg) zu verfolgen – Düdelingen, Esslingen etc. -. Ca. 100 Jahre später im Rahmen einer folgenden Völkerwanderung übernahmen die Sachsen bestehende Orte und hängten ein –stedt an (Weddingstedt, Hemmingstedt).

Schriftlich erwähnt wird Tellingstedt erstmals 1140 in einer Urkunde, in der der Kirchort als zur Meldorfer Kirche gehörig bezeichnet wird.

Tellingstedt nahm von Beginn an einen hervorragenden Platz in der Dithmarscher Geschichte ein. Als Hauptort der Norderhamme ist die strategische Bedeutung hervorzuheben. Westlich des unwegsamen Gebietes der Eiderniederung und einer weitläufigen Moorlandschaft gelegen, war es für Verteidiger relativ einfach, einrückenden Feinden den Zugang nach Dithmarschen von Norden und Osten her zu verwehren. Nur ein schmaler Geestrücken zwischen Schalkholz und Tellingstedt war frei begehbar und konnte durch Schanzen, deren Reste heute noch erkennbar sind, gesichert werden. So geschah es im Jahre 1500 (Schlacht von Hemmingstedt), und die Herzöge waren gezwungen, den Umweg über Meldorf zu nehmen, mit den Folgen, die den Ruhm der Dithmarscher begründeten. 1555/1559 wurden die Schanzen aufgegeben, da die damaligen Landesherrn meinten, die Schanzen bei Heide würden ausreichenden Schutz bieten. Wiederholt wurde Tellingstedt von Kriegsgeschehen heimgesucht, alle nordischen Kriege hatten Folgen für den deutsch-dänischen Grenzraum und Tellingstedt lag an einer Hauptverbindungslinie zwischen Dänemark und dem Deutschen Reich mit der nahen Festung Tönning.

Wirtschaftlich war die Bedeutung Tellingstedts bestimmt durch die Landwirtschaft und als Versorgungszentrum der ländlichen Bevölkerung in der Umgebung, so dass das ländliche Handwerk eine große Rolle spielte. Schumacher, Weber, Glaser und Töpfer fand man in großer Zahl. Überregional bekannt wurde Tellingstedt durch seine Töpfer. Reichhaltige Tonvorkommen lieferten ausreichend Arbeitsmaterial für bis zu 17 Töpfer, um die ländlichen Haushalte an der gesamten Westküste mit Geschirren, Vorratsgefäßen, Trichtern, Melksetten (zur Rahmgewinnung) zu versorgen. Ende des 20. Jahrhunderts schloss die letzte Tellingstedter Töpferei ihre Pforten. Heute führen noch zwei ehemalige Angestellte dieser Töpferei in Tellingstedt und Hövede diese Tradition in kleinem Rahmen fort.

Der eigentliche Niedergang begann allerdings schon am Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Meiereien, welches die Produktion der Melksetten zum Erliegen brachte und mit der industriellen Produktion. Die Konkurrenz war übermächtig und produzierte kostengünstiger. Innerhalb weniger Jahre blieben nur noch zwei Töpfer übrig, die hauptsächlich Blumentöpfe für die Gärtnereien in Schülp fertigten. Mitte der 1920er-Jahre wollte dann auch der letzte Betrieb seine Tätigkeit beenden, da schritt der Kreis Dithmarschen ein, übernahm die Töpferei, setzte den bisherigen Besitzer als Pächter ein, versorgte ihn mit Rohstoffen und verlangte, die Produktion auf Kunstkeramik umzustellen. Dies war so erfolgreich, dass die Nachfolger 1952 den Betrieb zurückkauften und ihn bis zum Ende erfolgreich führten.

Tellingstedt bildet ein wirtschaftliches Zentrum im Nordosten Dithmarschens. Der mittlerweile in der Firma REWE aufgegangene Discounter Wandmaker hat hier seine Wurzeln, überregional bekannt sind weiterhin der Jagdausrüster Waffen Schrum und Laue Festgarderobe.


 
 
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